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Rückenprotektor Motorrad: die wichtigste Ausrüstung für Biker?

Motorradfahren: die wohl schönste Nebensache der Welt. Wäre da bloß nicht die ständige Bedrohung Rückenprotektor motorraddurch Rollsplit und schulterblicklose Autofahrer.

Hier klicken für eine Auswahl der besten Rückenprotektoren für Motorradfahrer.*

Wer als Motorradfahrer auf deutschen Straßen unterwegs ist, kennt die Problematik:

  • Autofahrer biegen ab ohne Schulterblick
  • es wird einem die Vorfahrt genommen
  • man wird ständig übersehen

Wie wir alle wissen, zieht der Motorradfahrer bei einem Unfall, vor allem bei der Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmern den Kürzeren.

Traurige Statistik
Alleine im Jahr 2017, waren 20,2% der getöteten und 18,8% der schwerverletzten Verkehrsteilnehmer in Deutschland Motorradfahrer. (Quelle: deutscher Verkehrssicherheitsrat)

Weder Karosserie, noch Airbag oder Sicherheitsgurt schützen den Biker beim Zusammenstoß mit Autos, Pfosten oder Bordsteinkanten. Die einzige Lebensversicherung, die dem Biker bleibt, ist die Investition in eine ordentliche Sicherheitsausrüstung.

Zur Motorradausrüstung gehören:

Auf dieser Seite geht es nun speziell um das Thema „Motorrad Rückenprotektor„. Hier finden Sie nützliche Informationen, Tipps, Kaufberatung.

 

Rückenprotektor für Motorradfahrer sinnvoll?

Ob der Protektor für Motorradfahrer überhaupt sinnvoll ist, wird in der Motorradszene heiß diskutiert. Wir, sind der Meinung, dass dieses Teil ein fester Bestandteil jeder Motorradausrüstung sein muss, da es im Ernstfall vor einer schweren Verletzungen des Rückens schützen kann. Kein Motorradfahrer möchte den Rest seines Lebens an einen Rollstuhl gebunden sein. Immerhin sind bei fast 10% der Verletzungen Rücken und Wirbelsäule betroffen.

Realistische Erwartungen
Ein Rückenprotektor für Motorrad Fahrer ist zweifelsohne ein wichtiger Bestandteil der Sicherheitsausrüstung. Jedoch haben auch diese Teile ihre Grenzen. Es sollte nicht erwartet werden, dass der Biker bei einem 300 km/h Zusammenstoß ungeschadet davon kommt.

Gegen die Stauchungen und Verwindungen der Wirbelsäule bei einem Zusammenstoß bei Höchstgeschwindigkeit nutzt selbst der beste Protektor nicht viel. Seine wahre Schutzfunktion, hat er nach der Flugphase. Der Motorrad Rückenprotektor schützt dabei die Wirbelsäule beim Aufprall auf den Asphalt und am Ende der Rutschphase bei der Kollision mit Bäumen, Pfosten oder Bordsteinen. Qualitativ hochwertige Modelle, können in diesen Fällen vor dem Schlimmsten bewahren und sollten daher beim Kauf der Motorradausrüstung nicht außer Acht gelassen werden.

Leidet der Komfort?

Rückenprotektor Motorrad FrauAm liebsten würde jeder Motorradfahrer in Shorts und T-Shirt (und Strohhelm) durch die Gegend fahren und den Fahrtwind auf der Haut spüren. Praktisch jedes Teil der Sicherheitsausrüstung schränkt Bewegung und Komfort an. Da wir aber nicht wie Gott uns schuf auf dem Bike sitzen sollten, haben wir uns damit abgefunden, dass es bequemere Outfits als ein Lederkombi-Einteiler gibt.

Getreu dem Motto: Lieber etwas unbequem und verschwitzt, als gebrochene Knochen und klebende Haut auf dem Asphalt, sollten wir auch die Anschaffung eines Motorrad Rückenprotektors angehen.

Es ist enorm wichtig, dass die aktive Sicherheit beim Motorradfahren nicht durch das Tragen Motorrad Rückenprotektors leidet. Konzentriert sich der Biker nämlich auf das Drücken und Kneifen, widmet er nicht seine 100% Aufmerksamkeit der Straße und den anderen Verkehrsteilnehmern und riskiert dadurch einen Sturz. Wie Sie die richtige Größe und Passform finden, erfahren Sie in Kürze.

Rückenprotektor Motorrad kaufen

Der Kauf eines Rückenprotektors birgt eine Menge Potential für Fehlentscheidungen. Lesen Sie diesen Abschnitt also besonders gründlich, um sich böse Überraschungen zu ersparen.

Vor-dem-Kauf-Bedenken-Checkliste:

  • optimale Passgröße
  • passend zur eigenen Anatomie
  • korrekte Torsolänge und Hüft-Schulter-Abstand
  • Norm CE EN 1621-2

Abgesehen von der Norm CE EN 1621-2, ist die passende Größe wohl eines der wichtigsten Kriterien, die Sie beim Kauf beachten sollten. Dieser haben wir daher ein eigenes Kapitel gewidmet.

Die richtige Größe

Der Motorrad Rückenprotektor muss optimal anliegen. Nur wenn die Schutzfläche den Hüft-Torsolänge rückenprotektor optimale GrößeSchulter-Abstand abdeckt, ist die optimale Schutzfunktion vorhanden.

Am besten sollten Sie diesen Wert vor dem Kauf abmessen. Das funktioniert folgendermaßen: der untere Punkt ist hierbei die Verbindung der beiden Beckenkämme. Tasten Sie hierbei seitlich die höchste Stelle Ihre Hüfte ab, um die Knochen zu erfühlen. Bei sehr dürren Motorradfahrern, befindet sich auf dieser Ebene häufig der Hosengürtel. Von dort aus, messen Sie senkrecht den Rücken hinauf bis zu dem Punkt, wo Schultern und Hals zusammentreffen. Falls der Motorrad Rückenprotektor nach Norm beschriftet ist, steht diese Angabe (Torsolänge) direkt darauf als Piktogramm.

Geheimtipp: Falls Sie sich unschlüssig sind, bzw. zwischen 2 Größen schwanken, bewährt es sich, lieber eine Nummer größer zu wählen!

Sicherheitsnorm:  EN 1621-2

Nicht jedes Schutzsystem für den Rückenbereich, darf sich automatisch „Rückenprotektor“ schimpfen. 

Rückenprotektor Motorrad yamaha blauFür die normalen Gelenkprotektoren gilt in der Regel die Norm CE EN 1621-1 – für Rückenprotektoren im Bereich Motorrad müssen höhere Anforderungen erfüllt werden. Um die Restkraftwerte auf dem Prüfstand zu bestimmen, wird hierfür ein walzenförmiges Fallgewicht, wie auch ein flacher Amboss benutzt. Die Norm EN 1621-2 (Rückenprotektor Motorrad) legt fest, dass die Restkraftwerte deutlich unter denen der Gelenkprotektoren liegen müssen.

Der Vergleich läuft folgendermaßen ab: Aus 1 Meter Höhe, wird ein 5 Kilogramm schwerer Stempel auf den Protektor fallen gelassen. Die Spitzenschlagkraft beträgt ca. 150-180 kN). Bei Gelenkprotektoren darf die übertragene Restkraft im Durchschnitt 35 kN betragen.

Bei Motorrad Rückenprotektoren sind folgende Werte zulässig:

übertragene Restkraft im Vergleich
Rückenprotektor Motorrad Level 1 < 18 kN
Rückenprotektor Motorrad Level 2 < 9 kN

Wie Sie erkennen können, müssen die Rückenprotektoren im Motorrad Bereich eine deutlich höhere Fähigkeit zur Dämpfung mitbringen, um die strengen Normen zu erfüllen.

Motorradjacke inklusive Rückenprotektor

Hersteller hochwertiger Motorradjacken, statten diese bereits häufig mit CE-geprüften Motorrad MotorradfahrerRückenprotektoren aus. Besonders günstige Modelle sind teilweise mit nicht zertifizierten Weichschaumelementen ausgerüstet, die bei einem Unfall keinen nennenswerten Schutz vor Verletzungen leisten.

Ist dies bei Ihnen der Fall? Dann sollten Sie diese Teile schnellstmöglich gegen der Norm entsprechende Rückenprotektoren austauschen…

Auch hierbei ist es wieder sehr wichtig, dass die für Verletzungen anfälligen Stellen komplett abgedeckt sind. Achten Sie beim Kauf unbedingt darauf, dass der komplette Bereich zwischen Nacken- und Lendenwirbeln abgedeckt ist.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass nicht automatisch alle Weichschaumelemente als minderwertig bezeichnet werden sollten. Lediglich vor solchen ohne Zertifizierungen sollte man sich fern halten.

Fazit zum Thema Motorrad Rückenprotektor

Auf dieser Seite haben Sie nun eine Menge Informationen zum Thema „Rückenprotektor Motorrad“ gesammelt. Sie wissen nun, dass es sehr wichtig ist, dass die Modelle mit der Norm EN 1621-2 ausgezeichnet sind, um sich überhaupt den Titel „Rückenprotektor“ verdienen zu dürfen. Zwar können Motorrad Rückenprotektoren keine Wunder vollbringen, jedoch schützen sie im Ernstfall vor schweren Verletzungen des Rückens und der Wirbelsäule.  

Das Team der Motorradstiefel Experten wünscht Ihnen viel Spaß beim Biken und vor allem eine sichere Fahrt durch die Saison!